Russland bekommt als erster Staat Einblick in eines der bestgehüteten Industriegeheimnisse der Welt: den Quellcode des Windows-Betriebssystems von Microsoft. Durch das Abkommen mit dem US-Softwarehersteller könne die russische Regierung ihre Daten besser schützen, sagten Vertreter des für Kommunikation zuständigen Geheimdienstes FAPSI am Montag in Moskau. Mit der Offenlegung des Quellcodes will Microsoft das Vertrauen internationaler Regierungen in seine Produkte stärken. Russland und die Nato sind nach Angaben von Microsoft die ersten Kunden in einem «Sicherheitsprogramm für Regierungen», denen die Grundlage von Windows zugänglich gemacht wird. Das Unternehmen erklärte, es wolle dem Verdacht entgegenwirken, dass es in Windows eine «Hintertür» für die US-Geheimdienste gebe.
Montag
20.01.2003