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Mittwoch
18.04.2001

Die EU-Wettbewerbsbehörde verlangt von Microsoft, dass der Softwarekonzern keine bindenden Empfehlungen mehr an europäische Breitband-Kabelbetreiber abgibt. Die Behörde will damit die Konkurrenz im europäischen Markt erhalten. Konkret geht es um Entschlüsselungsgeräte für den Empfang des digitalen Fernsehens (Set-Top-Boxtechnik). Die Behörde kam zu diesem Schluss nach Prüfung der Beteiligungen von Microsoft an führenden europäischen Breitband-Kabelbetreibern wie der niederländischen UPC, der britischen NTL und der portugiesischen TV Cabo. Bei UPC und NTL gab es bindende Empfehlungen für die technischen Standards der Entschlüsselungsgeräte. Microsoft ist seit längerem im Visier der EU-Wettbewerbsbehörde: Seit August 2000 ist ein Verfahren pendent, in dem Microsoft vorgeworfen wird, seine marktbeherrschende Stellung bei Betriebssystemen für PCs auszunutzen.