Der neue Spionageskandal der russischen Hackergruppe APT 28, zugehörig zum russischen Geheimdienst GRU, ist für Microsoft sehr unangenehm. Seit Jahren steht der IT-Riese im Zentrum für Hacker-Aktionen.
Die Regierung Biden ermahnte Microsoft erst letzten Monat, die Sicherheitslücken in den eigenen Systemen zu schliessen. Im Sommer 2023 hatten in den USA chinesische Hacker via Microsoft-Emails die amerikanischen Behörden und Organisationen ausspioniert. Microsoft reagierte unwirsch: Schliesslich seien auch die Organisationen selber für die Aktualisierung der Software verantwortlich.
Ähnlich beim neuen Skandal in Deutschland. SPD, Behörden und Organisationen wurden via Russland gehackt. Dies gab die Innenministerin Nancy Fraeser bekannt. Annalena Baerbock bestellte den Stellvertreter des russischen Botschafters ein – dieser nannte die Anschuldigungen unbegründet. Die Bundesregierung, die NATO und die EU schlossen sich dem Protest gegen Russlands Hackerangriff an: Viel mehr scheint nicht zu passieren und Microsoft beharrt auf der Position: «selber schuld.»
Die Grüne Caroline Krohn plädiert in der «Süddeutschen Zeitung» (SZ) vom Samstag für einen «Digitalen Personenschutz» für Politiker und Politikerinnen. Wie der aussehen soll, darüber schreibt die SZ nichts. Defätistisch meint das Bundesamt für Sicherheit in der Informationssicherheit (BSI): «Grundsätzlich gilt, dass es hundertprozentige Sicherheit nicht gibt.»
Angesichts solch banaler Einschätzung von IT plädiert der Klein Report für eine digitale Kompetenzausrüstung in den entsprechenden Ämtern. Zudem könnte der Zusammenhang, weshalb ausgerechnet die SPD im Zentrum des Cyberangriffs aus Russland stand, der so erfolgreich war, auch recherchiert werden. Doch darüber schweigen sich die Opfer des Cyber-Angriffs vornehm aus.