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Mittwoch
15.01.2003

Der US-Softwarekonzern Microsoft will Regierungen und internationalen Organisationen Zugang zum Quellcode seines Windows-Betriebssystems verschaffen. Mit der Initiative versucht Microsoft das Interesse dieser Kunden am freien Betriebssystem Linux zu mindern, wie die «Financial Times Deutschland» am Mittwoch schreibt. Unterzeichner des so genannten Government Security Programs sollen Einblick in den Quellcode der Betriebssystem-Versionen Windows XP, Windows 2000, Windows CE und Server 2003 erhalten. Beim Quellcode handelt es sich um den Bauplan eines Programms, der von Microsoft bislang als streng gehütetes Geheimnis betrachtet wurde. Mit der Offenlegung bekommen Regierungen nun die Möglichkeit, die Sicherheit der Windows-Plattform den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Mit der russischen Regierung und der Nato hat der Softwarkonzern nach eigenen Angaben bereits zwei prominente Unterzeichner des Abkommens gewonnen. Mit mehr als 60 weiteren Staaten und Organisationen liefen derzeit Gespräche darunter auch Brasilien, China und Indien, hiess es weiter. Länder wie Kuba oder Irak, die einem US-Handelsembargo unterliegen, seien von dem Programm ausgeschlossen.