Im Interesse der Gerechtigkeit und der juristischen Glaubwürdigkeit müsse das gesamte Verfahren gegen Microsoft eingestellt werden, sagte ein Konzern-Sprecher am Dienstagabend. Der US-Softwarekonzern wird im Streit um seine Monopolstellung vor den Obersten Gerichtshof in den USA ziehen. Der Konzern begründet den Schritt mit der umstrittenen Rolle des Richters Thomas Jackson, da dieser im ersten Prozess gegen die geltenden Regeln verstossen habe. Somit müsse das gesamte Kartellverfahren niedergeschlagen werden. Mit dem Gang vor den Obersten Gerichtshof will Microsoft offensichtlich auch Zeit gewinnen für die Lancierung des neuen Betriebssystems «Windows XP», das im Oktober auf den Markt kommen soll. Analysten meinen, im Verhalten von Microsoft ein Zeichen zu sehen, dass die Gespräche mit der neuen US-Regierung über eine gütliche Einigung nicht erfolgversprechend verliefen. Mehr dazu:Kartellprozess Microsoft: Antrag auf neue Anhörung abgelehnt Microsoft will Kartellverfahren neu aufrollen
Mittwoch
08.08.2001