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Mittwoch
09.03.2016

Vermarktung

Frank: Parlament soll sich einsetzen

Frank: Parlament soll sich einsetzen

Vor etwas mehr als einer Woche hat der Bund grünes Licht für die Werbeallianz von SRG, Ringier und Swisscom gegeben. Dies bringt Michi Frank, CEO der Goldbach Group, auf die Palme: «Es kann nicht sein, dass staatsnahe Betriebe in der Vermarktung längere Spiesse kriegen als ihre Konkurrenz. Das ist nicht in Ordnung und das sage ich auch als Schweizer Bürger», wetterte er während der Jahresmedienkonferenz der Goldbach Group am Dienstag in Küsnacht.

Die Goldbach Gruppe werde sich dafür einsetzen, dass faire Bedingungen für alle im Werbemarkt gelten, erklärte der CEO, während die Gäste ein ausgiebiges Frühstück genossen. «Der mehrheitlich gebührenfinanzierten SRG sollte es nicht erlaubt sein, sich zu verhalten, als wäre sie ein rein kommerzielles Unternehmen», so Frank weiter.

Der Manager zeigte sich deshalb kämpferisch und entschuldigte sich während seiner Rede bei den Gästen, dass er «bei diesem Thema etwas emotional» werde: «Wir nehmen den Kampf gegen das Joint Venture gerne an. Wir haben keine Angst vor der Allianz und werden uns für unsere Kunden einsetzen».

Dabei steht für ihn nicht die Bildung einer Allianz als solches im Vordergrund, denn auch die Goldbach Gruppe suche Allianzen. «Aber es kann nicht sein, dass staatliche Daten von der Swisscom, die jedem gehören, nur einem Player im Markt zukommen», findet Frank.

Deshalb fordere man Politiker und Politikerinnen im Parlament dazu auf, dafür zu kämpfen, dass die Swisscom ihre Daten allen Marktteilnehmern zur Verfügung stellen muss. «Das Parlament sollte sich zudem dafür einsetzen, dass man darüber redet, was Service public bedeutet, bevor man über eine mögliche Konzessionsänderung für die SRG überhaupt nur nachdenkt», sagt er gegenüber dem Klein Report. Eine solche Konzessionsänderung braucht die SRG, um zielgruppenspezifische Werbung zu schalten.