«Der Fall Borer ist vielleicht ein kleiner Rückschlag. Aber er hat intern zu einem Ruck geführt. Der Fall Borer wird uns beflügeln und nicht bremsen», erklärt Verleger Michael Ringier in einem Interview mit dem «Klartext». «Wir werden noch weiter in den Journalismus investieren, indem wir die journalistischen Anforderungen erhöhen und noch intensiver über Ausrichtung und Machart der Zeitungen diskutieren.» Dazu sollen auch neue Journalisten geholt werden, die unter anderem von «Talentspäher» Frank A. Meyer in Deutschland gesucht werden. Ringier: «Es gibt zu wenig gute, qualifizierte Journalisten, vor allem im Boulevardjournalismus. Da wir im deutschsprachigen Raum agieren, holen wir Leute aus dem deutschsprachigen Raum, um hier bessere Zeitungen und Zeitschriften zu machen.»
Noch keine Angaben liefert Ringier, wann die Expertengruppe ihren Bericht über die Echtheit der Fotos im «SonntagsBlick» abliefern werde: «Das Einzige, was wir wissen, ist: Sie sind ziemlich stark davon überzeugt, dass sie die Frage beantworten können, ob die Bilder gefälscht sind oder nicht. Das ist für uns wichtig.» Klarer sind Ringiers Aussagen zum Jahr 2002: «Es wird ein Sch...jahr, ich kann es nicht anders sagen. Das betrifft alle, denn die Zeiten sind schwierig. Aber schlechte Zeiten sind auch gute Zeiten: Nur in schlechten Zeiten kann man die wirklich wichtigen Dinge bewegen. Irgendwann wird es wieder besser. Allerdings glaube ich, dass es noch eine Weile dauern könnte.» Das ganze Interview im «Klartext» mit Michael Ringier unter «Der Fall Borer wird Ringier beflügeln und nicht bremsen»
Dienstag
25.06.2002