Verleger Michael Ringier (52) glaubt, dass sein Verlagshaus die neu erworbene «Weltwoche» wieder auf Kurs bringen kann. Es werde eine schwierige Aufgabe: «Es gibt keine Garantien, dass wir es schaffen, aber wir gehen die Sache mit grosser Freude an - und wir glauben daran. Innerhalb zweier Jahre sollte aber ein positiver Trend zu erkennen sein», sagte er seiner eigenen Zeitung, dem «SonntagsBlick». Zur Geschichte, in der die «Weltwoche» SVP-Präsident Ueli Maurer zum ultimativen Staatsmann stilisierte, sagte Ringier: «Ich will hier nicht mal eine politische Bewertung machen. Wer aber so etwas schreibt, sollte es sehr gescheit begründen können. Da muss die Weltwoche intellektuell schon noch etwas zulegen.» Auch Ringier will die «Weltwoche» - wie bereits von der Basler Mediengruppe geplant - von einer Zeitung in eine Zeitschrift umbauen. Als Zeitung sei das Blatt nicht mehr zu retten. Man müsse sie zu einer «textlastigen» Zeitschrift machen. Zum Kaufpreis der am Donnerstag bekannt gewordenen Übernahme der Jean Frey AG sagte er: «Wir können bar bezahlen.» Vor kurzem hat das Medienunternehmen 50% von Betty Bossi an Coop verkauft und angeblich 40 Millionen Franken dafür bekommen. Gemäss der Zeitung macht der Verleger keinen Hehl daraus, dass es wesentlich mehr war: «Betty Bossi erwirtschaftet einen zweistelligen Millionengewinn pro Jahr!» Mehr über die «Weltwoche»: «Weltwoche» wird zum Magazin ; Was meinen Media-Profis zum neuen «Weltwoche»-Magazin? und Alles über die «Weltwoche» im Archiv
Samstag
29.12.2001