Plötzlich ging am Donnerstagabend vor dem Berlinale-Palast ein Aufschrei des Erstaunens durch die Menschenmasse. War das nicht Michael Douglas? Ja, er war es. An der Seite seiner hochschwangeren Ehefrau Catherine Zeta Jones im tief ausgeschnittenen Abendkleid überschritt der Hollywoodstar den roten Teppich. Fast stahl der Überraschungsgast der 53. Internationalen Filmfestspiele Berlin damit den eigentlichen Hauptdarstellern des Festivalauftakts die Schau. Für Richard Gere, Renee Zellweger und Catherine Zeta Jones, die Hauptdarsteller des Eröffnungsfilms «Chicago», blieben aber immer noch jede Menge Jubelschreie übrig. Michael Douglas verstand sich dieses Mal ohnehin mehr als Begleiter und stellte seine Frau ins Rampenlicht: «Ich bin sehr, sehr stolz auf ihre Arbeit», meinte er.
Begeisterten Applaus gab es dann später drinnen für Rob Marshalls rasante Verfilmung des Broadwaymusicals «Chicago», die bereits zu den Oscar-Favoriten gehört. Der Berlinale gelang damit ein glanzvoller Start in das elftägige Festivaltreiben. Weniger förmlich und mit weitaus weniger Pannen als bei der ersten Berlinale von Festivalchef Dieter Kosslick im vergangenen Jahr ging die Eröffnungszeremonie über die Bühne. Comedystar Anke Engelke führte mit Witz, Charme und viel Professionalität durch die Show. Gekommen waren unter anderem die Models Heidi Klum und Nadja Auermann, die Regisseure Wim Wenders und Helmut Dietl, Sängerin Nina Hagen, der deutsche Wirtschaftsminister Wolfgang Clement sowie die Schauspielerinnen Iris Berben und Hannelore Elsner.
Freitag
07.02.2003