Unrühmliches Ende einer einst hochgeachteten Firma: Der zuletzt nur noch für die Frauenzeitschrift «Meyer`s» zuständige Meyer-Verlag in Jona SG steht vor dem Entscheid, ob eine ordentliche Liquidation durchgeführt werden kann oder ein Konkurs angemeldet werden muss. «Der Verwaltungsrat wird nächste Woche entscheiden», kündete Heinz Hüsser am Donnerstag gegenüber dem Klein Report an, der im Treuhandbüro arbeitet, das im Auftrag des Meyer-Verwaltungsrats die Totengräberarbeit erledigt. Eine Liquidation sei dann möglich, «wenn die Gläubiger auf einen Grossteil ihrer Forderungen verzichten», sagte Hüsser. In diesem Fall können nach seinen Worten die privilegierten Forderungen der Belegschaft erfüllt werden. Unklar ist, was das genau für die Einhaltung von Arbeitsverträgen und dem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) bedeutet. Die von den Gewerkschaften unterstützte Belegschaft hat bisher die Einhaltung der arbeitsrechtlichen Verpflichtungen sowie einen GAV-konformen Sozialplan verlangt. Es geht um die Rückerstattung von Spesen, um die Abgeltung nicht bezogener Ferien und um Abgangsentschädigungen. Zudem haben freie Mitarbeiterinnen zum Teil noch Rechnungen mit fünfstelligen Beträgen offen. Ohne ein Einlenken der Gläubiger müsste laut Hüsser der Konkurs mit völlig offenem Ausgang angemeldet werden. Mehr dazu: Meyer Druck AG nun printpark ag jona und «Meyers» wird eingestellt - 55 Angestellte entlassen
Donnerstag
19.09.2002