Mexiko ist laut Reporter ohne Grenzen für Journalisten das gefährlichste Land auf dem amerikanischen Kontinent. Seit Anfang November wurden dort bei Zusammenstössen zwischen Demonstranten und Polizei mindestens 21 Journalisten verletzt.
Alleine am 20. November wurden bei Protesten in Mexiko-City 14 Journalisten verletzt. Während einige zufällig Opfer der Ausschreitungen zwischen Polizisten und Demonstranten wurden, wurden andere Medienleute gezielt attackiert, schreibt die Journalistenorganisation.
So berichtete der AP-Fotograf Eduardo Verdugo, dass er von Polizisten geschubst worden sei, als er die Festnahme einer Gruppe von Jugendlichen beobachtet hatte. Obwohl er sich als akkreditierter Journalist zu erkennen gab, warfen ihn die Gesetzeshüter zu Boden und konfiszierten seine Kamera.
Seit dem Jahr 2000 wurden in Mexiko 80 Medienschaffende ermordet. Alleine in diesem Jahr sind schon sieben Journalisten Opfer von Gewalttaten geworden. Besonders bestürzend war der Tod des Radiomoderators Atilano Roman. Er wurde im Oktober während einer Livesendung vor den Ohren seiner Zuhörerinnen und Zuhörer erschossen.