Der Journalist Rogelio Barragán Pérez ist am Dienstag tot im Kofferraum seines Autos in der mexikanischen Kleinstadt Zacatepec aufgefunden worden.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte Barragán, der über sein Nachrichtenportal Guerrero Al Istante vor allem über Verbrechen und Korruption berichtete, zahlreiche Verletzungen am Kopf und im Gesicht.
Die Situation für Medienschaffende in Mexiko werde immer gefährlicher, sagte Michael Rediske, Sprecher von Reporter ohne Grenzen, am Freitag. «Die Verantwortlichen müssen alles tun, um diese Spirale der Gewalt endlich aufzuhalten.»
Vor allem Journalistinnen und Journalisten, die über das organisierte Verbrechen, Drogen- und Menschenhandel, Korruption und die Verbindung von Politik und Verbrecherkartellen berichten, seien Opfer von Angriffen. Ausserdem würden durchschnittlich neun von zehn Journalistenmorden unaufgeklärt bleiben, bilanziert die Journalistenorganisation.
Zwar hatten der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador und seine Regierung schon mehrfach angekündigt, Journalistinnen und Journalisten besser zu schützen, doch bleibt Mexiko mit bereits acht ermordeten Journalisten dieses Jahr das gefährlichste Land der Welt für Medienschaffende, wie Reporter ohne Grenzen festhält.