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Dienstag
12.06.2012

In Mexiko sind am Wochenende eine Journalistin und ihr Sohn verschwunden. Hypathia Stephanía Rodríguez Cardoso, die für die Zeitung «Zócalo Saltillo» über Kriminalität berichtete, war an einer Feier mit Freunden zuletzt gesehen worden, erschien am nächsten Tag aber nicht zur Arbeit. Familienangehörige, die sich auf die Suche nach ihr machten, entdeckten, dass ihr Haus in Unordnung gebracht, eine Kamera zerstört und das Auto entwendet wurde.

Das International Press Institute (IPI) und die World Association of Newspapers and News Publishers (WAN-IFRA) fordern die Behörden auf, sofort Untersuchungen einzuleiten. «Mexikanische Journalisten, insbesondere diejenigen, welche über organisiertes Verbrechen und Polizeiarbeit berichten, werden wegen ihrer Arbeit mit abschreckender Häufigkeit ins Visier genommen», so der stellvertretende IPI-Direktor Anthony Mills.

Seit dem 28. April wurden in Mexiko fünf Journalisten umgebracht. Zuletzt wurde vor drei Wochen der Journalist Marco Antonio Ávila García entführt und später gefoltert und ermordet aufgefunden.