Kampagnen, bei denen die Zielgruppe selber zum Markenbotschafter wird, prägten die 13. Verleihung der Crossmedia Awards der Goldbach Group, die am Donnerstagabend im Zürcher Park Hyatt über die Bühne ging.
Als grosser Sieger ging die Agentur Metzger Rottmann Bürge Partner aus Erlenbach hervor: Die gewinnbringende Kampagne «Heimvorteil» für Engadin St. Moritz setzte beim Marketing auf die Authentizität der Einheimischen und wurde für dieses Risiko mit dem Gold-Pokal belohnt.
«Es braucht Mut, die Gestaltung der Kampagne in die Hände der Konsumenten zu legen», hielt Christoph Bürge, CEO Metzger Rottmann Bürge Partner AG, nach der Preisübergabe durch Jurypräsident Marco Taborelli (Marco Taborelli Consulting) und Moderatorin Claudia Lässer fest.
Andererseits sei niemand authentischer und könne bessere Geheimtipps geben als die Einheimischen selber. Teil der «Heimvorteil»-Kampagne war zudem ein «Instameet», bei dem bekannte Instagram-Persönlichkeiten nach St. Moritz eingeladen wurden und dort Fotos machten, welche dann später auch auf Plakaten abgedruckt wurden.
Der Silber-Preis ging an Jung von Matt/Limmat und die Optimum Media Direction Schweiz AG. Auch deren «M-Budget Jugendkampagne» setzte ganz auf «Selfmade»-Werbung der Zielgruppe für die Zielgruppe. Dafür wurde ein mit 10 000 Franken dotierter Wettbewerb lanciert. Per Online-Voting wurde ermittelt, wer sich besonders gekonnt mit einem M-Budget-Plakat in Szene setzte und sich dadurch die Siegprämie verdiente.
Bronze ging an die Zürcher Inhalt & Form Werbeagentur LSA und die Kampagne «Zuhause ist» für Möbel Pfister. Bei der Marken-Repositionierung wurde ebenfalls die Community involviert und dazu aufgefordert, den Satz «Zuhause ist» aus ihrer Sicht zu vervollständigen.
Während die Preise für die insgesamt 34 eingereichten Kampagnen dieses Jahr auf Gold, Silber und Bronze reduziert wurden, hat die Jury gleichzeitig entschieden, einen Spezialpreis «Best in» für eine besonders innovative Idee «mit wegweisender Vernetzung der crossmedialen Teilbereiche» zu prämieren.
«The Wild Werner - A crossmedia Mockumentary», entstanden an der Zürcher Hochschule der Künste, wurde derart geschickt in Szene gesetzt und über verschiedene Kanäle angestossen, dass unter anderem «Tele Züri» oder der «Blick» über eine vermeintliche «Gokart-Gang» in Zürich berichteten.