Content:

Montag
11.09.2000

In einem Streit zwischen den Gratiszeitungen «Metropol» und «20 Minuten» hat das Bezirksgericht Zürich ein Begehren der Metro Publication (Schweiz) AG «um Erlass vorsorglicher Massnahmen gegen die 20 Minuten (Schweiz) AG im Zusammenhang mit den von dieser im Juli publizierten Leserschaftsdaten gutgeheissen», schreibt «Metropol» am Montag in einer Medienmitteilung. Zwar seien die damals publizierten Leserschaftswerte durch die jüngeren Werte der «MACH Zürich 2000» sowieso überholt, interessant sei jedoch, dass «20 Minuten» im Zusammenhang mit dem Umgang mit Leserschaftszahlen bereits zum zweiten Mal in einer juristischen Auseinandersetzung unterliege, schreibt die Klägerin weiter. Nicht ganz unerwartet, sieht die Gegenpartei den Fall anders, und bezieht sich auf die vom Meinungsforschungsinstitut Demoscope gelieferten Daten, die «durch spekulative Hochrechnungen und durch Egänzungen des Zahlenmaterials verändert» («Metropol») worden seien. Rolf Bollmann, Verlagsleiter von «20 Minuten»: «Da ich das Urteil nicht kenne, weiss ich auch nicht worauf es gestützt ist. Wenn überhaupt, dann müsste Demoscope einklagen», kommentierte er am Montag die Anschuldigungen gegenüber dem Klein Report. Bollmann: «Klar ist, dass wir das Urteil nicht akzeptieren werden, und dass <20 Minuten> den Fall weiterzieht.»