Die US-Schauspielerin Alyssa Milano fordert Frauen auf Twitter dazu auf, Erfahrungen mit sexueller Belästigung zu teilen. Über 30 000 betroffene Frauen haben bereits geantwortet. Auch Schweizer Journalistinnen meldeten sich unter dem Hashtag #MeToo zu Wort.
Der Skandal um Hollywood-Produzent Harvey Weinstein zieht immer weitere Kreise: Die Schauspielerin Alyssa Milano rief am Sonntag in einer Nachricht auf Twitter alle Frauen dazu auf, #MeToo als Antwort auf ihre Nachricht zu twittern, falls sie in der Vergangenheit Opfer von sexueller Belästigung oder sexuellen Übergriffen geworden sind.
Und die Antwort blieb nicht aus: Bereits über 30 000 betroffene Frauen antworteten bis am Montagnachmittag auf den Tweet der ehemaligen «Charmed»-Darstellerin. Darunter auch bekannte Persönlichkeiten wie Schauspielerin Patricia Arquette oder Sängerin Gabrielle Union.
Zu den Verfasserinnen eines Tweets gehören auch die beiden Schweizer Journalistinnen Nadja Brenneisen und Michèle Binswanger. Die Watson-Reporterin Brenneisen schrieb, «weil der Club der #MeToo-Betroffenen wahrscheinlich grösser ist, als der andere», und machte damit auf das Ausmass des Problems aufmerksam.
In eine andere Richtung zielt der Tweet von «Tagi»-Redaktorin Binswanger, die schrieb: «Frauen! Der #MeToo-Hashtag bringt nur etwas, wenn ihr Namen nennt - am besten an Journis (z.B. moi!). Sonst ist es betroffenheitstwittern».