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Sonntag
01.11.2009

Die MeteoNews AG von Peter Wick hat den Wetter-Pitch gegen Jörg Kachelmanns Meteomedia und andere Konkurrenten für die zur NZZ-Gruppe gehörenden Radio Pilatus, Radio FM1, Tele Ostschweiz und Tele1 gewonnen. «Mein 30-köpfiges Team ist riesig stolz und freut sich auf die zukünftige mehrjährige Zusammenarbeit mit den elektronischen Medien der NZZ-Gruppe», sagte Wick am Wochenende gegenüber dem Klein Report. «Ich glaube gute Produkte, kreative Wettermoderatoren und vor allem eine zuverlässige Dienstleistung zahlen sich über kurz oder lang aus.»

Weniger glücklich ist der Medienunternehmer mit der Entwicklung, die sich seit September bei seinem Kunden Ringier anbahnt. Wick bedauert sehr, dass ihm der «Blick»-Vertrag gekündigt wurde: «Wir konnten nur dank einer Intervention den `Blick` bis zum Ende der Vertragslaufzeit Ende Februar weiter bearbeiten. Wir sind nun aber froh, dass sich die Blick-Gruppe zu einem offenen und fairen Pitchverfahren zwischen den Wetteranbietern Meteomedia, SFMeteo (Thomas Bucheli) und meiner MeteoNews durchgerungen hat. Ich denke, dass wir in den letzten acht Jahren bewiesen haben, ein verlässlicher Partner zu sein. Mit all unseren Produkten, Daten, der Kreativität und auch Prognosequalität würden wir uns freuen, auch in Zukunft Produkte aus dem Hause Ringier mit Wetterinformationen aller Art zu beliefern», erklärt Wick kämpferisch.

Das Verlagshaus Ringier wird im Zuge der Reorganisation mit dem Ziel eines gemeinsamen «Newsroom» auf verschiedenen Stufen versuchen, nur noch einen Wetteranbieter für alle Titel auszuwählen.

Die Strukturkrise, die vor allem im Schweizer Print-Geschäft Sorgen bereitet, verändert aber auch die Situation für die privaten elektronsichen Medien in der Schweiz. Peter Wick: «Ja, es ist wirklich keine leichte Zeit. Neben der effektiv strukturellen Krise, welche vor allem die Printmedien erfasst hat, reagierten viele grosse Unternehmen auf die Finanzkrise mit einer massiven Kürzung oder gar Streichung des Werbetats. Entsprechend wurde die gesamte Medienbranche durchgeschüttelt, wie ich es noch nie erlebt habe. Ich glaube, die Medienunternehmen wurden fast so hart von der Krise erwischt wie die Finanzinstitute. Das Resultat liegt auf der Hand: Jobs und Titel wurden gestrichen, Serviceleistungen wurden und werden gekürzt, und entsprechend bleibt schlussendlich auch für uns als Wetterdienstleister weniger übrig.»

Wicks Wetterfirma hat aber die Krise «bis zu diesem Zeitpunkt einigermassen gut gemeistert», wie er gegenüber dem Klein Report weiter ausführt. «Meine Mitarbeiter leisten aktuell wirklich tolle Arbeit mit grosser Begeisterung und Einsatz, und ich bin sehr stolz auf das gesamte MeteoNews-Team, sei dies in der Schweiz oder auch international», meint Wick abschliessend.