Der Mutterkonzern von Facebook und Instagram soll illegale Werbepraktiken auf seinen Plattformen angewandt haben. An seinem europäischen Hauptsitz in Dublin ist Meta deshalb von einer irischen Aufsichtsbehörde eine Geldbusse in Höhe von 390 Millionen Euro ins Haus geflattert.
Die Verfügung lautet 210 Millionen Euro gegen Facebook und 180 Millionen Euro gegen Instagram.
Konkret geht es darum, wie Meta die rechtliche Erlaubnis bekommt, Daten von Usern zu sammeln, um diesen personalisierte Werbung anzuzeigen.
In seinen sehr ausführlichen allgemeinen Nutzungsbedingungen hat Meta einen Passus aufgenommen, wonach die User der Verwendung ihrer Daten für personalisierte Werbung zustimmen müssen, um die Dienste wie Facebook, Instagram oder Whatsapp benutzen zu dürfen.
Die irische Behörde kam nun zum Schluss, dass der Konzern Nutzerinnen und Nutzer mit der Berufung auf einen Vertrag illegal dazu gezwungen hatte, personalisierte Werbung zu akzeptieren.
Meta hat nun drei Monate Zeit, um sicherzustellen, dass die Verarbeitung solcher Informationen mit den EU-Vorschriften übereinstimmt, erklärte die irische Datenschutzkommission am Mittwoch in einer Erklärung.
Demnach darf der Facebook-Konzern künftig nicht mehr personenbezogene Daten seiner Nutzer ungefragt für die Personalisierung der Werbung verwenden.
Meta ist überzeugt, dass das Unternehmen die EU-Datenschutzverordnung respektiere. Man will deshalb gegen die Strafen in Berufung gehen.