Auffallen ist eine wesentliche Komponente für einen erfolgreichen Messeauftritt. Sonst geht der Stand nach Expertenmeinung angesichts reizüberfluteter Messen unter. Dass es bei aller Individualität auch Kriterien für den gewünschten Erfolg gibt, zeigt eine Untersuchung an der HHL Leipzig Graduate School of Management.
Beatrice Ermer hat sich in einer Dissertation und Studie am Lehrstuhl für Marketingmanagement damit beschäftigt, wie ein Messestand gestaltet werden muss, um die von einem Unternehmen definierte Markenidentität bestmöglich zu repräsentieren und von der Zielgruppe wahrgenommen zu werden. Die Formel dafür ist vergleichsweise schlicht und zum Teil bereits bei den Experten bekannt: «Farbe, Form, Raum und Bewegung bestimmen die Wahrnehmung und Wirkung.»
Die notwendigen Gestaltungsmittel für den Aha-Effekt benennt Expertin Ermer in ihrer Arbeit, darunter unverwechselbare Architektur, grösstmögliche Übersichtlichkeit und Menschen als Aufmerksamkeitsmagneten. «Das Erscheinungsbild und die Körpersprache der Mitarbeiter sind unbedingt zu berücksichtigen.»
Rein architektonisch sollte es Ermer zufolge möglichst hell, offen und übersichtlich sein: «Dem Besucher muss schon im Vorbeigehen ein schneller Einstieg in die Thematik des Standes möglich sein.» Und Exponate und Dekorationsgegenstände sollten so integriert werden, dass sie in Phasen hohen Besucheraufkommens nicht verdeckt werden.