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Dienstag
10.12.2002

Der inhaftierte russische Journalist Grigorij Pasko wird mit dem mit 7600 Euro dotierten Menschenrechtspreis 2002 der Organisation «Reporter ohne Grenzen» ausgezeichnet, teilte die Hilfsorganisation am Dienstag mit. Der frühere Flottenkapitän sei 1997 wegen Landesverrats und Weitergabe militärischer Geheimnisse zu vier Jahren Haft in einem Arbeitslager bei Wladiwostok verurteilt worden, weil er die Verklappung von radioaktivem Müll aus einem russischen Schiff in das Japanische Meer gefilmt und dem Fernsehen zur Verfügung gestellt habe. Die Auszeichnung sollte am Dienstag, dem internationalen Tag der Menschenrechte, von Paskos Frau Falina Morozova in Paris in Empfang genommen werden. Pasko sei einer von insgesamt 110 Journalisten, die aktuell gefangen seien, weil sie ihr Recht auf freie Berichterstattung wahrgenommen hätten, so «Reporter ohne Grenzen».