Der Auftritt der total verschleierten Schweizerin Nora Illi bei Anne Will hat wie erwartet ein juristisches Nachspiel. Gegen die deutsche TV-Moderatorin Anne Will liegen mittlerweile fünf Strafanzeigen wegen der umstrittenen Sendung mit der Nikab-Trägerin Illi vor.
Dies schreibt Focus Online, und die zuständige Staatsanwaltschaft Hamburg bestätigt gegenüber dem Klein Report den Sachverhalt. Pressesprecherin und Oberstaatsanwältin Nana Frombach: «Es stimmt, dass mittlerweile fünf Strafanzeigen bei uns eingegangen sind.»
Bislang war bekannt, dass eine Rechtsanwältin aus Neuruppin gegen die Moderatorin und «gegen die weiteren verantwortlichen Entscheidungsträger» nach der Sendung mit der Schweizer Konvertitin Nora Illi Strafanzeige gestellt hatte.
Zu ermitteln sei laut der Anzeige «wegen aller in Frage kommenden Straftaten». Nun seien vier weitere Anzeigen von Privatpersonen und Rechtsanwälten gegen Will und die Redaktion eingegangen, sagt Frombach gegenüber dem Klein Report.
«Diese Anzeigen geben uns den Anlass, den Beitrag umfassend auf alle in Fragen kommenden Straftatbestände zu prüfen», so die Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft Hamburg weiter.
Die Staatsanwaltschaft hatte vor einigen Tagen bekannt gegeben, dass man ein Vorermittlungsverfahren eingeleitet habe und nun prüfe, ob ein begründeter Anfangsverdacht für eine Straftat vorliege.
Man habe nun den Sendungs-Beitrag förmlich bei der ARD angefordert. «Wenn wir in dem Beitrag Anhaltspunkte für eine strafbare Handlung finden, werden wir in ein förmliches Ermittlungsverfahren einsteigen. Wenn nicht, werden wir das Verfahren einstellen», sagt die Pressesprecherin gegenüber dem Klein Report.
«Sobald wir das Material dienstlich gesichtet haben, werden wir eine Entscheidung treffen», so Nana Frombach abschliessend.