«News-Deprivation» ist das Zauberwort, mit dem Medienwissenschaftlerinnen wie Marlis Prinzing hantieren, wenn Sie über Jugendliche sprechen, die kaum noch übers politische Geschehen informiert sind.
Am Mittwoch hat die deutsche Medien-Professorin die Journalisten dazu aufgerufen, ihren Job den Schülern und Schülerinnen zu erklären.
Diese Generation neige dazu, negativen Nachrichten aus dem Weg zu gehen, sagte sie im Deutschlandfunk, und diese Neigung sei sehr ausgeprägt. Dabei berief sie sich auch auf das vor Kurzem publizierte Jahrbuch «Qualität der Medien 2022» vom Forschungszentrum Öffentlichkeit und Gesellschaft (Fög) der Uni Zürich.
Gleichzeitig kritisierte Prinzing das Fög-Jahrbuch, weil es weder Instagram noch Tiktok berücksichtige. Die Diagnose bezüglich der vielen «News-Deprivierten» unter den Jungen sei daher mit Vorsicht zu geniessen.
Viele junge Menschen konsumierten News heutzutage über diese beiden Sozialen Medien, sagte die Medienwissenschaftlerin weiter.
Dennoch ist für Prinzing klar, dass die Medien den Wert ihrer Arbeit den Jungen erklären müssten. Journalisten sollten sich nicht scheuen, in den Unterricht zu gehen, um von ihren beruflichen Erfahrungen zu berichten.