Auch wer als Schauspielerin einen Frosch küsst, bleibt in unserer modernen Zeit nicht von den Gesetzen der Arbeitswelt verschont. Obwohl es hier etwas nobler heisst: «Schaffe, schaffe, Schlössle baue.»
Spotify beendet die Zusammenarbeit mit Meghan und dem Prinzen Harry. Diese News sorgen seit Freitag nicht nur in den internationalen Klatschportalen für Headlines.
Mit 20 Millionen Dollar war der Vertrag von Herzogin Meghan und Prinz Harry mit Spotify dotiert. US-Medien zufolge erfüllte das Projekt aber nicht die von Spotify geforderten Produktivitätsvorgaben. Nun wurde die Kooperation vorzeitig beendet, da das royale Paar nicht ausreichend Podcast-Stoff für den Streamingdienst produziert habe.
Deshalb werde Meghan und Harry mit ihrer in Beverly Hills domizilierten Firma Archewell nicht die volle Summe des Vertrags erhalten.
«Spotify und Archewell Audio haben sich einvernehmlich auf eine Trennung geeinigt und sind stolz auf die Serie, die wir gemeinsam gemacht haben», zitierten britische Medien am Freitag aus einer gemeinsamen Mitteilung von Spotify und Archewell Audio.
Mit ihrem Spotify-Podcast «Archetypes» wollte Meghan mit Prominenten über Vorurteile gegenüber Frauen sprechen. Vor das Mikrofon der bis jetzt zwölf Folgen schleppte die Froschküsserin Betroffene wie die Sängerin Mariah Carey, It-Girl Paris Hilton oder Tennisstar Serena Williams.
Eine Archewell-Sprecherin sagte der Zeitung «Wall Street Journal» am Freitag, Meghan werde aber weiterhin Inhalte für das Archetypes-Publikum auf einer anderen Plattform entwickeln.
Spotify-Mitarbeitende ziehen inzwischen böse über die Werktätigen aus Sussex her. Aus dem Produktionsumfeld zitiert auf der Plattform Page Six Insider, die über Meghan und Harry sagen, sie seien «faul» im Vergleich zu Michelle und Barack Obama, die ebenfalls einen Spotify-Vertrag hatten. Sportmoderator Bill Simmons, der für die internationalen Sportinhalte von Spotify verantwortlich ist, nannte Meghan und Harry in seinem eigenen Podcast «verdammte Betrüger».
Diese haben ihre royalen Pflichten vor gut drei Jahren niedergelegt und versuchen seither, finanziell auf eigenen Füssen zu stehen. Sie haben dafür mehrere Verträge im Millionenwert abgeschlossen, vorwiegend im Bereich Medien.
In Royal-Kreisen wird nun bereits behauptet: Auch der Netflix-Deal des Paares steht auf der Kippe. Das Paar unterschrieb 2020 einen 36-Millionen-Dollar-Vertrag mit dem Streaming-Riesen. Bei Netflix stehen aber Spassmassnahmen an.
Neben ihrer Doku-Serie «Harry & Meghan» und «Live to Lead» haben die beiden noch nicht viel für die Streaming-Plattform produziert. Als Nächstes soll eine Doku über Prinz Harrys «Invicuts Games» ausgestrahlt werden. Das Projekt über eine paralympische Sportveranstaltung mit kriegsversehrten Soldaten wurde für diesen Sommer angekündigt.
Immerhin läuft es mit dem Buchverlag Penguin Books nicht schlecht. Dort hat Harry im Januar seine Autobiografie «Spare» oder «Reserve» auf den Markt gebracht. Davon gingen bereits in der ersten Woche mehr als drei Millionen Exemplare über den Ladentisch.