Die geplante Übernahme von Leo Kirchs Fernseh- und Filmimperium (Pro7/Sat.1/N24) durch den Hamburger Heinrich Bauer Verlag könnte nach Ansicht der Medienaufsicht die Vielfalt im deutschen Fernsehen gefährden. Es gebe «gewisse konzentrationsrechtliche Probleme», sagte der Vorsitzende der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK), Peter Mailänder, am Mittwoch der Nachrichtenagentur AP. Mit Kirchs Senderfamilie käme Bauer, der bereits an RTL 2 beteiligt ist, auf einen Zuschaueranteil von über 25%. Erstmals ergäbe sich auch eine Verbindung der beiden grössten privaten Fernsehgruppen.
Problematisch ist ausserdem Bauers starke Stellung bei TV-Zeitschriften.
Die Dauer der Prüfung hängt von der Mitwirkung der Beteiligten ab. Im Extremfall könnten die Landesmedienanstalten den Zusammenschluss untersagen. Eine Prüfung kann aber erst beginnen, wenn die unterschriebenen Verträge vorliegen. Das wird erst für Februar erwartet. Der Bauer-Verlag rechnet jedoch fest mit einer Genehmigung für die geplante Übernahme. «Wir gehen davon aus, dass die KEK dem Vorhaben zustimmt», sagte Bauer-Sprecher Andreas Fritzenkötter am Donnerstag. Alles zur Kirch-Pleite und zu Bauer im Archiv
Donnerstag
16.01.2003