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Dienstag
04.12.2018

Medien / Publizistik

O-Ton: «Akustisches Missverständnis»

O-Ton: «Akustisches Missverständnis»

Der «Blick» brachte am 4. Dezember die Story auf der Front- und auf der zweiten Seite: Peter Henzi hätte sich augenscheinlich beim «Blick» gemeldet, dass die Urner Regierungsrätin Heidi Z`graggen sich bei ihm gemeldet hätte.

Um was geht es? Laut «Videobeweis» eines Anlasses in Bern ist die Stimme von Peter Henzi, CVP-Seniorensektion, zu hören und darauf Z´graggens Stimme. Laut «Blick» vernimmt alle Welt die Worte «Dä isch en Depp», die stimmlich Heidi Z´graggen zugeordnet werden.

Die Bundesratskandidatin wiederholte im Blick-Live-Talk, was sie schon vorher meinte, nämlich, dass es ein «akustisches Missverständnis» gewesen sei. Trotzdem hätte Z´graggen – wiederum nach Aussage des «Blicks» – sich bei Peter Henzi gemeldet, doch nichts mehr zur «Affäre» zu sagen.

Die Episode zeigt, wie eine völlig banale Geschichte, nämlich dass sich zwei Menschen im Ton vergreifen, in Zeiten von Video- und Tonmitschnitten zur Totalüberwachung und -Verfolgung ausarten. Die Affäre zeigt auch, dass es bei Wahlen nur noch darum geht, das Image der Kandidaten zu bestätigen oder zu beschädigen: Dies gilt verschärft für Frauen.