27,7 Prozent mehr Zeit im mobilen Web und 1,4 Prozent mehr Medienkonsum: Diese Trends sagt eine neue Studie von Zenith Optimedia fürs Jahr 2016 voraus. Um 3,4 Prozent zurückgehen wird laut der Media Consumption Forecasts die Nutzung aller anderen Medien, darunter auch das herkömmliche Internet am Desktop.
«2015 nutzten erstmals mehr Menschen das mobile Internet als das Desktopinternet», so ein Kernergebnis der Studie. Für 2016 sagen die Autoren voraus, dass im Durchschnitt 86 Minuten täglich auf dem mobilen Web gesurft und am Desktop noch 36 Minuten gegoogelt wird. Über zwei Drittel der Internetnutzung geschieht demgemäss also auf den kleinen mobilen Gerätchen.
Ausnahmslos alle traditionellen Medien werden laut der Studie 2016 Marktanteile einbüssen: Das Kino soll 0,5 Prozent verlieren, die Outdoor-Medien um 0,8 Prozent schrumpfen, das Fernsehen um 1,5, das Radio um 2,4 Prozent, die Zeitungen um 5,6 Prozent und die Zeitschriften um 6,7 Prozent. Abflauen soll das stürmische Wachstum des mobilen Webs erst 2018.
Zumindest bei den Printmedien, den TV-Stationen und den Radiosendern sind die Trends mit Vorsicht zu geniessen: Die Trendangaben beziehen sich nur auf die klassische Offline-Nutzung dieser Medien. Der Nutzungszuwachs, der aus den Online-Portalen erwächst, ist in diesen Nutzungstrends nicht berücksichtigt.
Und: Trotz des Nutzungsrückgangs in Offline-Form bleibt das Fernsehen weltweit auch weiterhin «mit grossem Abstand das beliebteste Medium»: 2015 lockte es die Menschen Tag für Tag 177 Minuten vor das Fernsehgerät.
Der Bericht untersucht in 71 Ländern das gegenwärtige Mediennutzungsverhalten und extrapoliert daraus kurzfristige Trends bis 2018.
