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Donnerstag
06.02.2003

Das neue Netzwerk «Europäische Kommunikation» will den Austausch zwischen den Medien in Europa verbessern. Eines der ersten Ziele des Projekts, das am Donnerstag in Frankfurt aus der Taufe gehoben wurde, ist ein mehrsprachiges Online-Portal. Mittelfristig denken die Initianten an den Aufbau eines Internet-Radios, an dem sich Journalisten aus ganz Europa beteiligen können. Zu den weiteren Vorhaben gehört die Ausbildung von Medienschaffenden. Insbesondere in Osteuropa will das Netzwerk die Medien im Kampf für eine freie Presse unterstützen.

Der Vertreter der EU-Kommission in Deutschland, Axel Bunz, sieht in der Initiative einen «besonders guten Ansatz», die politische Öffentlichkeit in Europa zu stärken. Nur mit einem «europäischen Bürgerbewusstsein» könnten die politischen Institutionen effektiv kontrolliert werden. Die Oberbürgermeisterin der Bankenmetrolpole am Main, Petra Roth, verlangte von den Medien mehr Berichte über die Europäisierung der Lokalpolitik. Rund 80 Prozent der Entscheidungen der Gemeinden seien inzwischen durch europäische Politik beeinflusst oder vorgegeben.