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Mittwoch
26.04.2023

TV / Radio

Richard David Precht und Markus Lanz schwärmen für Demokratur in Indien und für die Autokratie in China...     (Bild © ZDF)

Richard David Precht und Markus Lanz schwärmen für Demokratur in Indien und für die Autokratie in China... (Bild © ZDF)

Der vom ZDF finanzierte Podcast «Lanz & Precht» sorgte schon für die verschiedensten Shitstorms auf Twitter, doch der aktuelle übertrifft alles. Der Klein Report über den neusten Podcast-Skandal mit der Frage, wie lange sich das ZDF derart antiwestliche Propaganda noch leisten will.  

Richard David Precht und Markus Lanz schwärmen in ihrem letzten Podcast von der sozial ungerechten indischen Demokratie und der kommunistischen Diktatur in China. Lanz fragt Precht in dem ihm typisch unterwürfigen Ton, wie er auf diesem Hintergrund denn die deutsche Aussenministerin einschätze.

«Dann hab ich das Gefühl...», beginnt Precht – und legt eine Pause ein: «Wenn ich ganz ehrlich sein soll, was für ein Unfall, dass diese Frau Aussenministerium geworden ist. Die hätte unter normalen Umständen im Auswärtigen Amt nicht mal ein Praktikum gekriegt.» Precht beschimpft die deutsche Aussenministerin zusätzlich als «Klassensprecherin» und sie – wie ganz Deutschland – sollen doch gefälligst gegenüber der grossen Kultur China «kleinere Brötchen backen». 

Die deutschen Medien machen daraus «eine abfällige Bemerkung» und eine «Frauenfeindlichkeit», ohne auf den Kontext der beiden Podcaster, nämlich auf deren vorangegangene Lobhudelei auf die Demokratur in Indien und die Autokratie in China hinzuweisen. 

Die beiden Herren der Schöpfung beleidigten nämlich nicht nur die Aussenministerin, sondern alle westlichen Demokratien, insbesondere die demokratisch gewählte Regierung Deutschlands.

Baerbock hatte kritisiert, dass «Menschenrechte immer weiter beschnitten werden» und meinte im Bundestag: «China ist für uns Partner, Wettbewerber und systemischer Rivale». Wer die Demokratie verehrt, fand dies mutig und richtig. 

Wer wie Richard David Precht schon lange für eine Niederlage der Ukraine zugunsten Russland wirbt und von der VR China als Zukunft für uns alle schwärmt, ist entsprechend über den Einsatz Baerbocks für westliche Demokratien empört.

Darüber hätten sich die Medien in Deutschland aufregen müssen. Denn es bleibt die Frage offen, wie lange das ZDF diese wöchentliche antidemokratische Kritik, die sich gegen gewählte Politikerinnen und demokratische Institutionen in Deutschland richtet, noch finanzieren will.