Als wäre das Debakel um die «documenta 15» nicht antisemitisch genug (Klein Report berichtete), lädt Olaf Scholz, aufgrund seiner ungeklärten Rolle im CumX-Skandal momentan eh mit starker Medienpräsenz, den Palästinenserpräsident Mahmud Abbas ein.
In einer Bundespressekonferenz der beiden spricht Abbas von «50 Holocausts» an palästinensischen Orten. Dies ausgerechnet anlässlich einer Frage zum Mordanschlag und Attentat auf israelische Sportler bei der Olympiade in München vor 50 Jahren – eine Frage, auf die Abbas überhaupt nicht eingeht.
Die Äusserung von Abbas im Bundeskanzleramt blieb von Kanzler Scholz unwidersprochen. Dass sich Olaf Scholz nur im Nachhinein «empört» zeigt, dokumentiert des Kanzlers Umgang mit Medien, Kommunikation und wie ernst er Pressekonferenzen überhaupt nimmt.
Seit Monaten kursieren immer wieder Ausschnitte des Bundeskanzlers, wie er Journalistenfragen nicht beantwortet, sich über Journalistenfragen lächerlich macht und jetzt, anlässlich von Mahmud Abbas, es erst später für notwendig erachtet, sich zu empören.
Der Klein Report konstatiert am Beispiel des Bundeskanzlers einen besorgniserregenden Wandel im Umgang der Mächtigen mit den Medienvertretern. Gleichzeitig fragt sich der Klein Report auch – eine Frage, die bisher nicht gestellt wurde –, was in aller Welt hatte ein Holocaust-Leugner überhaupt in einer Pressekonferenz im Kanzleramt zu suchen?
Auch Jennifer Wilton von «Die Welt» ist aufgefallen, dass neben der Nicht-Kommunikation des Kanzlers auch dessen politische Handlung hinterfragt werden muss.