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Montag
07.12.2015

Medien / Publizistik

Der Bundesrat hat per 4. Dezember 2015 die Gelder gesperrt, die drei ranghohe Sicherheitsbeauftragte der aktuellen Regierung in Burundi und ein Hauptakteur des misslungenen Putsches vom Mai in der Schweiz bunkern.

Seit mit diesem Staatsstreich verhindert werden sollte, dass Präsident Pierre Nkurunziza für eine dritte Amtszeit kandidiert, ist im bürgerkriegsgeschüttelten Land die Gewalt erneut eskaliert. Laut Reporter ohne Grenzen (ROG) wurde vor Kurzem der Chefredaktor der letzten unabhängigen Zeitung während Stunden zum Putsch verhört.

«Präsident Nkurunziza und seine Partei versuchen offen, die Medien zum Schweigen über unliebsame Ereignisse zu bringen», klagt ROG-Geschäftsführer Christian Mihr. Und auch die Kommunikation unter kritischen Bürgern wird lahmgelegt: Die nationale Aufsichtsbehörde lässt seit Monaten immer wieder soziale Netzwerke und mobile Kurznachrichtendienste sperren.

Wichtigste Informationsquellen bleiben die kleinen privaten Radiosender. Viele regierungskritische Journalisten aber haben sich nach Drohungen und Verhören inzwischen ins Ausland abgesetzt.