«Es braucht eine Ökologie der Information». Das sagte Ignacio Ramonet, Direktor von «Le Monde diplomatique» am Weltsozialforum (WSF) in Porto Alegre. Weil transnationale Unternehmensgruppen mit Bereichen wie Unterhaltung, Musikindustrie, Kultur, Büchern und Sport sich die Medien einverleibt hätten, seien diese nicht mehr auf der wachsamen Gegenseite. Deshalb hätten die Medien ihre Kraft als vierte Gewalt mit der Globalisierung eingebüsst.
Als Beispiel einer grossangelegten Manipulation nannte Ramonet die Berichterstattung über die Ereignisse in Venezuela. Dort führe die Opposition mit Hilfe des lateinamerikanischen Mediengiganten Cisneros eine Kampagne gegen den demokratisch gewählten linkspopulistischen Präsidenten Hugo Chávez. Ramonet kündigte als Gegenstrategie die Gründung eines Media Watch Towers an, einer Institution zur Überwachung der Objektivität von Nachrichten. Diese würde zu einer Waffe im Kampf um Aufklärung und weltweite soziale Gerechtigkeit werden.
Sonntag
26.01.2003