Unglaublich, aber wahr: Jörg Kachelmann, der Wetterexperte und langjährige TV-Moderator, kehrt überraschend ins deutsche Fernsehen zurück. Wie der MDR am Montag bekannt gab, wird der 60-Jährige ab 2019 die Moderation der wöchentlichen Talkshow «Riverboat» übernehmen.
Kachelmann wird die Sendung gemeinsam mit Kim Fisher präsentieren. Schon ab 1997 und später noch einmal von 2007 bis 2009 hatte der Wettermoderator durch die Sendung geführt. Auch damals schon gehörte Kim Fisher zum Moderatorenteam der beliebten Talkshow aus dem Osten Deutschlands, die jeweils am Freitagabend zu sehen ist.
Jörg Kachelmann freut sich wie ein kleines Kind auf seine neue, alte Arbeit beim MRD, wie er auf der Homepage verkündet: «Jetzt wird alles gut! Isch gomm heeme. Nach so vielen Jahren `Riverboat`, Wetterstationseinweihungen und Verwandtschaftsbesuchen in der Metropole Borna ist Sachsen seit jeher mein häufigster Aufenthaltsort ausserhalb der Schweiz gewesen.»
Und auch der MDR-Programmdirektor Wolf-Dieter Jacobi lässt seiner Freude freien Lauf: «Kachelmann kommt nach Hause. Und das ist gut so! Mit seiner unverblümten Art wird er unser `Riverboat` bereichern. Wir freuen uns sehr, ihn gemeinsam mit Kim Fisher als Gastgeber unserer Talkshow erneut mit an Bord zu haben. Dass wir künftig nur auf ein festes Duo setzen, war keine leichte Entscheidung. Bei Susan Link, Stephanie Stumph und Jörg Pilawa möchten wir uns ganz herzlich für ihr grosses Engagement auf unserem Talk-Flaggschiff bedanken.»
Der MDR-Programmdirektor setzt bewährte Moderatoren wie Jörg Pilawa oder die erfolgreiche Schauspielerin Stephanie Stumph auf die Strasse, um stattdessen den Moderator zurück auf den Schirm zu holen, der im Mittelpunkt des wohl spektakulärsten Vergewaltigungsprozesses der letzten Jahre war.
Der Prozess bewegte Deutschland und die Schweiz nachhaltig: Jörg Kachelmann wurde, wie der Klein Report berichtet hatte, 2011 mangels Beweisen vom Vorwurf der Vergewaltigung an einer seiner zahlreichen Freundinnen freigesprochen. Betreibt der MDR-Sender, der zur ARD-Gruppe gehört, nun eine Art Wiedergutmachung, indem Kachelmann wieder für die öffentlich-rechtliche Anstalt arbeiten darf?