Die privaten Radio- und Fernsehsender in Mazedonien sind am Donnerstag aus Protest gegen die Medienpolitik der Regierung in einen ganztägigen Streik getreten. Die Sendeanstalten kritisieren das angebliche Monopol des Staatssenders MRTV, die «undurchschaubare» Verteilung der Sendefrequenzen und das Tolerieren zahlreicher «wilder» Sender, berichtet die Nachrichtenagentur Tanjug am Donnerstag. Ein erster Warnstreik hatte bereits am 12. Januar stattgefunden, wobei die Programme landesweit für vier Stunden unterbrochen waren. Die Besitzer der privaten Sender verlangen auch die Verbilligung der Sendelizenzen, die bei Radiostationen für sieben Jahre umgerechnet etwa 50 000 Fr. und für TV-Sender für zehn Jahre über 100 000 Fr. betragen. In Mazedonien gibt es 70 legale und 240 illegale Stationen.
Donnerstag
01.02.2001