Der Schauspieler, Regisseur und Produzent Maximilian Schell ist in der Nacht zum Samstag im Alter von 83 Jahren verstorben. Wie seine Agentin bekannt gab, erlag Schell in Innsbruck den Folgen einer plötzlichen und schweren Erkrankung. Schell war erst kürzlich nach einer Lungenentzündung aus einer Klinik entlassen worden.
Maximilian Schell, einer der bekanntesten Schauspieler im deutschsprachigen Raum, gewann 1962 den Oscar als bester Hauptdarsteller für seine Rolle in «Das Urteil von Nürnberg».
Schell besass die österreichische und Schweizer Staatsangehörigkeit. Er wuchs in Zürich auf, wo er an der Universität Zürich Philosophie, Kunstgeschichte sowie Musik- und Theaterwissenschaft (u.a. Basel und München) studierte. Sein Vater war der Schweizer Schrifsteller Hermann Ferdinand Schell, die Mutter die österreichische Schauspielerin Margarethe Noé von Nordberg.
1952 debütierte Schell am Theater Basel als Schauspieler und Regisseur. Danach folgten Theaterstationen an den Münchner Kammerspielen, in Hamburg zu Gustaf Gründgens Abschied die Hamlet-Inszenierung, Stationen in London oder die Salzburger Festspiele («Jedermann»).
Ab 1958 stand er in Hollywood vor der Kamera, nebst vielen anderen spielte er mit Marlon Brando in «The Young Lions - Die jungen Löwen», in «Topkapi» (1964) mit Peter Ustinov, in «Die Akte Odessa» (1974) und im Katastrophenfilm «Deep Impact (1998).
Für «Der Richter und sein Henker» (1975) nach dem gleichnamigen Roman von Friedrich Dürrenmatt schrieb Schell zusammen mit Dürrenmatt das Drehbuch und führte Regie. 1984 drehte er die Dokumentation «Marlene» über die weltbekannte deutsche Schauspielerin Marlene Dietrich und 2003 die Filmbiografie über seine Schwester, die Schauspielerin Maria Schell - «Meine Schwester Maria». Der Film begleitete Maria Schell in ihren letzten Lebensjahren, in denen sie an Demenz litt.