Matthias Matussek und der Springer Verlag vertragen sich wieder. «Der Streit ist beendet. Es gibt kein Vertragsverhältnis mehr zwischen Axel Springer und Matthias Matussek. Damit ist er freier Autor und kann seine Texte allen Medien anbieten, inklusive WeltN24», liess der Verlag mitteilen.
Matussek hatte im vergangenen November in einer Redaktionskonferenz seinen damaligen Vorgesetzten Jan-Eric Peters als «Arschloch» beschimpft. Nur Stunden später folgte die Trennung. Peters hatte sich von einem Facebook-Post Matusseks distanziert, in dem dieser die Anschläge von Paris mit einem lächelnden Smiley kommentierte.
Anschliessend konnte Matussek bei Springer nicht mehr publizieren. Nun wurden die Streitigkeiten jedoch in einem «Vergleich» beigelegt, wie sein Anwalt Joachim Steinhöfel auf Facebook schreibt: «Matussek und Springer einigen sich. Der Axel Springer Verlag und unser Mandant, Matthias Matussek, haben ihre Differenzen mit einem Vergleich beigelegt. Die arbeitsgerichtliche Streitigkeit ist beendet. Herr Matussek freut sich sehr über dieses Ergebnis und auch darauf, in Zukunft weiter für die Welt am Sonntag tätig zu sein.»
Dass Matussek tatsächlich künftig wieder für Springer-Blätter arbeiten wird – und dazu gehört die «Welt am Sonntag» – ist nach seiner verbalen Entgleisung mehr als fraglich, glauben Branchenkenner.
Berücksichtigt man auch, dass bei Springer inzwischen nicht mehr Peters, sondern der frühere Spiegel-Chef Stefan Aust an der Spitze der Springer-Redaktionsgemeinschaft WeltN24 steht, und Matusseks deftiger Abgang Eindruck hinterlassen hat, dürfte er nicht die besten Chancen haben.