Der Basler Verleger Matthias Hagemann kämpft intensiv für ein Ja zum neuen Radio- und TV-Gesetz (RTVG). Sein Sender Radio Basilisk hat am Mittwoch ein ganzseitiges Inserat zur Abstimmung in Hagemanns ehemaligem Blatt, der «Basler Zeitung», geschaltet.
Die Anzeige reiht sich in das Engagement der privaten TV- und Radiosender ein. Bereits der private Fernsehsender TeleBasel warb in der «Basler Zeitung» für ein «Ja zum RTVG / Ja zu tieferen Gebühren / Ja zu TeleBasel.»
Und die privaten Radio- und Fernsehverbände haben sich zusammengeschlossen, um mit einer Kampagne für das RTVG-Ja zu werben. Eine Information, über die auch Hagemanns Radio Basilisk eifrig berichtet.
In einem Beitrag von «Basilisk Info», der als Nachricht daherkommt, faktisch aber ein Argumentarium für die Revision ist, wird betont, es gehe bei der Abstimmung nicht um den Auftrag der SRG. «Es geht vor allem uns etwas an. Das neue Gesetz würde vor allem auch Lokalradios, wie eben auch Basilisk unterstützen», so die Anmoderation. Im Beitrag wird erklärt, warum mehr Gebühren für die regionalen Privatsender wichtig sind, dass alle Gebührenzahler von einer Gebührensenkung profitieren und dass das System gerechter sei. Zur Sache befragt werden ausschliesslich Revisionsbefürworter.
Basilisk wünscht sich also mehr Anteil am Gebührenkuchen. Nun ist aber gerade den gebührenfinanzierten Privaten jede Art von politischer Werbung in den eigenen Programminhalten verboten. Die Werbung in eigener Sache ist daher äusserst grenzwertig.
Verleger Matthias Hagemann hatte sich am Montag bereits selbst mit einer Medienmitteilung an die Öffentlichkeit gewandt, um aus seiner Sicht die Vorteile des neuen Gebührenmodells aufzuzeigen.