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Freitag
28.03.2008

In Deutschland verzeichnet die Internet-Kriminalität eine weitere Zunahme. Dies gab das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) am Freitag in Wiesbaden auf der Jahrespressekonferenz bekannt. Neu sei, dass die organisierte Kriminalität jeden technischen Fortschritt nutze und ihre Abschottungsmethoden immer mehr verfeinere, erklärte BKA-Präsident Jörg Ziercke vor den Medien. Nach Angaben des BKA wurden im vergangenen Jahr bei der Internet-Kriminalität 34 000 Fälle (+ 17 Prozent) registriert. Die Straftaten mit dem Tatmittel Internet belaufen sich auf rund 180 000 Fälle (+ 8 Prozent).

Das hohe technische Innovationspotenzial der Straftäter und ihre Fähigkeit zur Weiterentwicklung der eingesetzten Schadsoftware zeige sich insbesondere bei Identitätsdiebstahl: «Im Fokus der Täter steht nicht mehr nur das Online-Banking. Sie greifen umfassend individuelle Zugangsdaten von Internetnutzern und deren Accounts ab. Abgestimmt auf die erlangten Daten passen die Täter dann ihre `Geschäftsmodelle` an, z. B. in einem bekannt gewordenen Fall auch zur Manipulation von Aktienkursen (Phishing all inclusive)», schreibt das Bundeskriminalamt in seinem Jahresbericht.