6800 Stellen will Toshiba abbauen: Der IT-Konzern aus Japan erwartet bis Ende März, wenn das laufende Geschäftsjahr endet, einen Rekordverlust von 550 Milliarden Yen, was rund 4,5 Milliarden Franken entspricht.
Der Aktienkurs des Unternehmens fuhr erst vor Kurzem eine einmalige Talfahrt ein, nachdem bekannt geworden war, dass Toshiba von 2008 bis 2014 seine Bilanz um über 1,2 Milliarden Schweizer Franken aufgeplustert hatte. Mehrere Top-Manager, darunter Konzernboss Hisao Tanaka, mussten gehen.
Die japanische Finanzaufsicht verdonnerte Toshiba aufgrund des Bilanzschwindels zu einer Rekordstrafe von 60 Millionen Franken. Inzwischen hat eine Aktionärsgruppe wegen des eingebrochenen Aktienkurses zudem Schadensersatzklage eingereicht.
Infolge des Schlamassels hat sich Toshiba entschlossen, seine Geschäfte zu bündeln. TVs sollen nur noch für den japanischen Heimmarkt produziert werden, seine PC-Produktionslinien will das Unternehmen mit anderen Konzernen zusammenlegen, im Gespräch sind laut Presseberichten vom Montag Fujitsu und Vaio von Sony.