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Donnerstag
17.10.2002

Schlechte Nachricht für die 39 MitarbeiterInnen von Swisscontent. Der Content-Lieferant denkt laut über eine Massenentlassung nach: «Sofern wir keine andere Lösung finden, muss mit circa 14 Entlassungen (von heute insgesamt 39 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern) gerechnet werden.» Diese traurige Nachricht liess CEO Fredy Hämmerli dieser Tage offenbar seinen Angestellten zukommen. Swisscontent (und Moneycab) haben in diesem Jahr «mehrere grosse Aufräge verloren», wie Hämmerli auf Anfrage des Klein Reports bestätigte. Laut E-Mail an die Mitarbeiter seien dies: Yellowpost (1 Mio. Franken), Redsafe (610 000 Fr.), der französische und italienische Dienst bei Tiscali (180 000 Fr.), der Newsletter von Intercycle/Scott (90 000 Fr.). Um diese Verluste wett zu machen, ist «eine der Optionen, Teile der Produktion stillzulegen», erklärte Hämmerli. «Sämtliche Optionen werden aber derzeit noch geprüft.»

Dazu gehört auch das «Konsultationsverfahren im Sinne des Mitbestimmungsgesetzes», das bei Massenentlassungen zwingend vorgeschrieben ist. Per E-Mail und Brief forderte Hämmerli anscheinend seine Mitarbeiter auf, bis Dienstag, 22. Oktober, 13.15 Uhr «Vorschläge zu unterbreiten, wie die Budgetsituation weiter verbessert werden kann». Eine Kopie dieses, dem Klein Report vorliegenden E-Mails, wurde offenbar auch dem Arbeitsamt zugestellt. «Falls es zu Entlassungen kommt, so würden diese noch im Laufe des Monats ausgesprochen», so Hämmerli am Donnerstag zum Klein Report. Eine Möglichkeit, die bevorstehenden Kündigungen noch aufzuhalten, wären allerdings weitere Neuaufträge. Und dafür stünden die Chancen gut: Zum Beispiel sind «die Chancen sehr gut», dass Swisscontent den «NewsFeed und NewsLetter für Bâloise definitiv produzieren» dürfe, steht im internen Mail.