Der Werbe-Tycoon Martin Sorrell fühlt sich von der Agenturgruppe WPP unfair behandelt und macht ein Leck auf höchster Ebene für seinen erzwungenen Abgang verantwortlich. Sorrell äusserte sich zu diesem Thema erstmals in einem irischen Pub in Cannes, wie die britische Zeitung «The Guardian» berichtet.
«Was passiert ist, hätte sich deutlich anders entwickeln können. Ich werde es einfach dabei belassen. Es hätte andere Handlungsoptionen gegeben, die das Unternehmen aber nicht ergriffen hat», erklärte Sorrell dem «Guardian»-Journalisten in Cannes.
Anfang dieses Monats berichtete das «Wall Street Journal», im Verlauf der Untersuchung, die zu Sorrells Abgang geführt hatte, sei die Behauptung aufgestellt worden, er habe Prostituierte und Escort-Girls mit Firmengeldern bezahlt. Sorrell hat diese Anschuldigungen stets strikte verneint.
Der prominente Werbeboss behauptet, er sei von einer hochrangigen Person im Verwaltungsrat von WPP «verleumdet» worden: Die Anschuldigungen seien von höchster Stelle an das «Wall Street Journal» weitergegeben worden. «Das Schlimmste, was im Verlauf dieser Ereignisse passiert ist, war das Leck am Osterwochenende an der Spitze des Unternehmens. Dazu gab es keinerlei Untersuchungen», erklärte Martin Sorrell.