Der Gründer und Chefredaktor von «Focus», Helmut Markwort, hat in München, tief im Gewölbe des Hofbräukellers, mit «stayalive» ein «Portal für die digitale Unsterblichkeit» präsentiert. Der Klein Report hat bereits über den virtuellen Friedhof berichtet. «Ich mache hier mit als Business Angel und Prophet», erklärte Markwort vor den Medien. Für ihn sei klar, «dass es eine Zukunft hat, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen.» Markwort will sich auch eine eigene virtuelle Gedenkstätte anlegen.
«stayalive»-Nutzer könnten das Bild der eigenen Vergangenheit im Internet für die Zukunft selbst bestimmen, so Markworts Partner Matthias Krage. Der Account für die Gedenkstätte soll Fotos, wunschweise eine Ahnengalerie samt Friedhofs-Geodaten, persönliche Kontakt-Links und gegebenenfalls sogar den selbst verfassten Nachruf enthalten. Ebenso Informationen, die das Leben nach dem Tod regeln.
Das «Portal für Unsterblichkeit» soll auch verhindern, dass die Accounts bei Facebook, Xing und Google zu Karteileichen verkommen. Auf «stayalive» könne man hinterlegen, wer die Accounts «erbt», erklärte Krage.
In dieser Art «Vorsorge» liegt auch die Geschäftsidee der sechs Gesellschafter - wie Markwort sind alle mit jeweils 16,6 Prozent beteiligt. Die virtuellen Gedenkstätten sind kostenpflichtig, Werbung ist nicht vorgesehen. Wer ein Jahr bucht, soll 19,99 Euro bezahlen, bei zehn Jahren kassieren Markwort und Co. 99,90 Euro. Wer noch länger in Erinnerung bleiben möchte, überweist 499 Euro pauschal für die «virtuelle Unendlichkeit».




