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Dienstag
27.05.2025

Vermarktung

Abwarten am Hauptsitz von Hotelplan in Glattbrugg: «Dertour Group» und die Migros-Tochter Hotelplan betreiben allein in der Schweiz heute gemeinsam 150 Reisebüros...  ...   (Bild: Hotelplan/zVg)

Abwarten am Hauptsitz von Hotelplan in Glattbrugg: «Dertour Group» und die Migros-Tochter Hotelplan betreiben allein in der Schweiz heute gemeinsam 150 Reisebüros... ... (Bild: Hotelplan/zVg)

Hotelplan, Migros Ferien, Travelhouse, «Tourisme pour tous» und Helvetic Tours sowie Kuoni. Haben diese Marken auf dem Schweizer Reisemarkt eine marktbeherrschende Stellung?

Mitte Februar hat die deutsche «Dertour Group» bekannt gegeben, dass sie von der Migros die Hotelplan Group mit Ausnahme von Interhome übernimmt. Die Übernahme «erfolgt schnellstmöglich – vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Wettbewerbsbehörden».

Die hat nun eine vertiefte Prüfung gestartet. Die Wettbewerbskommission (Weko) untersucht nun die Übernahme der Migros-Tochter Hotelplan durch «Dertour», da die beiden «zum grössten Reiseveranstalter in der Schweiz aufsteigen», wie die Wettbewerbshüter am Dienstag mitteilten.

Die Frage sei, «ob Reisewilligen in der Schweiz mit der Selbstbuchung direkt bei Hotels und Fluggesellschaften oder über Online-Plattformen ausreichende Alternativen zur Verfügung stehen, um möglicherweise steigenden Preisen entgegenzuhalten».

Es werde auch geprüft, welchen Einfluss die digitalen Reiseangebote auf den aktuellen und potenziellen Wettbewerb auf den Märkten haben.

Zudem betreibt die «Dertour Group», die seit 2000 zu 100 Prozent zum Handelskonzern Rewe gehört, mit Hotelplan in der Schweiz gemeinsam mehr als 150 Reisebüros.

Der deutsche Konzern ist nach eigenen Angaben mit über 130 Unternehmen und über 10’000 Angestellten in 16 Ländern vertreten.

Gemäss «Dertour Group» umfasst der Kauf vier der fünf Geschäftseinheiten der Hotelplan Group und betreffe den Bereich der Reisevermittlung und -veranstaltung in der Schweiz. Als Mitglied der internationalen Gruppe habe Hotelplan Zugriff auf ein grosses, weltweites Partner-Netzwerk.

«Zudem können durch den touristischen Konzernverbund System- und Produktionsvorteile erzielt werden», beschreibt der deutsche Reisekonzern die zukünftigen Möglichkeiten. Mit dem Kauf wolle man verstärkt von Skaleneffekten im Veranstaltergeschäft profitieren. «Grundlage hierfür soll unter anderem eine gemeinsame technologische Plattform im Volumengeschäft sein.»

Die Wettbewerbshüter haben nun vier Monate Zeit, hier genauer hinzuschauen.