Die nationale Airline war am Samstag die grosse Abwesende bei der Ankunft der Alinghi-Crew im Genfer Flughafen Cointrin: Millionen sahen am Bildschirm die Ankunft der siegreichen «America`s Cup»-Segler - und sie sahen Bild dominierend einen Jumbo der «Air Malaysia». Laut der «NZZ am Sonntag» erklärte Stadtpräsident André Hediger, dass sich 152 Charterfluggesellschaften um den Rücktransport von Auckland nach Genf bemüht und Offerten unterbreitet hätten. «Air Malaysia» war die billigste. Dass die «Swiss» das malaysische Angebot nicht unterbot und auf den prestigeträchtigen Auftritt im Rampenlicht der Weltpresse verzichtete, löste bei Genfs Politikern Kopfschütteln aus. «Welch verpasste Chance für unsere nationale Fluggesellschaft», sagte Hediger der «NZZ am Sonntag». Eine Fluggesellschaft notabene, fügt das Blatt an, an deren Aufbau sich Ernesto Bertarelli und dessen Biotech-Firma Serono mit 50 Millionen Franken beteiligt hatten. Laut «Swiss»-Sprecher Jean-Claude Donzel gab es organisatorische und finanzielle Probleme: Der Transport hätte einen «sechsstelligen Frankenbetrag» gekostet. Merke: Man nehme 50 Millionen von einem Investor, gebe aber selbst in einer (diesmal realen) Win-Win-Situation keinen (tiefen) sechsstelligen Beitrag zurück. Eine einmalig verpasste Marketingchance. Die Malaysier freuts... und die UBS hats bereits vorgemacht.
Sonntag
09.03.2003