Wie schon im Markenranking der österreichischen Bewertungsagentur Eurobrand in der letzten Woche schwingt Apple auch in der Liste der Agentur Interbrand obenauf. Mit einer starken Steigerung um 43 Prozent liegt der Markenwert des kalifornischen IT-Produzenten bei über 170 Milliarden US-Dollar auf Rang 1 des internationalen Markenvergleichs.
«Die Markteinführung der Apple Watch sichert dem Technologie-Giganten weitere Marktanteile und die Verkäufe des iPhones 6, 6S und 6S Plus erreicht neue Rekordhöhen», kommentierte Interbrand am Montag Spitzenreiter Apple.
Nur Facebook legte noch saftiger zu. Der Markenwert der Social-Media-Plattform wuchs um 54 Prozent auf 22 Milliarden US-Dollar und kletterte damit von Platz 29 auf Rang 23. Ebenfalls «ungebrochen» wuchs Amazon, dessen Markenwert um 29 Prozent hinzugewann und von Interbrand auf 37,9 Milliarden US-Dollar beziffert wurde.
«Ein Grossteil des Erfolges von Amazon ist sicher auf die Ausweitung des Film- und Serienangebots ‚Prime’ zurückzuführen», mutmasste Nina Oswald, Managing Director Interbrand Germany. Als Konsument komme man an Amazon «nur noch schwer» vorbei.
Überfliegt man die Liste, fallen die vielen deutschen und US-Marken auf, die die Liste dominieren. Was dem Ami die IT, ist den Deutschen das Auto, könnte man etwas salopp das Ranking zusammenfassen.
Offenbar hat der Volkswagen-Skandal den deutschen Marken insgesamt keine schmerzlichen Imageschäden zugefügt, auch wenn Volkswagen selbst 9 Prozent einbüsste. Porsche und Allianz konnten mit 12 respektive 10 Prozent Wertsteigerung am meisten zulegen unter den deutschen Marken.
BMW kann sich doppelt freuen: Der Bayerische Autohersteller liegt zum ersten Mal des seit 16 Jahren erhobenen Rankings vor dem Erzkonkurrenten Mercedes und konnte zudem seinen Jungspund Mini erstmals ins Ranking nachziehen. Mercedes seinerseits wurde nicht nur von BMW überholt, sondern auch von Amazon aus den Top Ten auf Rang 12 zurückversetzt.