Die Markenartikel haben im Schweizer Detailhandel letztes Jahr stärker zugelegt als die Eigenmarken. Während der Umsatz mit Markenartikeln im Vorjahresvergleich um 4,2% auf 6,5 Mrd. Fr. stieg, wuchs jener der Eigenmarken um 2,2% auf 4,2 Mrd. Fr. Dies geht aus einer am Montag veröffentlichten Studie des Marktforschungsinstituts IHA-GfK in Hergiswil NW hervor. Der Bereich Körperpflege dominiert, hier wurden im letzten Jahr 4,6 Mal mehr Markenartikel als Eigenmarken umgesetzt (plus 9% zu plus 6,6%). Auch beim stärksten Markt im Gesamtwarenkorb, den Milchprodukten mit einem Umsatz von über 3 Mrd. Fr., führen die Markenartikel deutlich. Sie machen rund doppel soviel Umsatz wie die Eigenmarken.
Allerdings entwickelten sich die Eigenmarken mit einem Wachstum von 4,5% besser als die Markenartikel, die im letzten Jahr praktisch stagnierten. Mehr umgesetzt wurden auch Markenartikel der Kategorie Waschmittel/Reinigungsmittel/Hygiene, Erfrischungsgetränke, Snacks/Apéro, Warmgetränke/Cerealien und bei der Haustiernahrung. Dagegen steigerten die Eigenmarken in den Sektoren Brot/Backwaren, bei den Tiefkühlprodukten, bei Traiteur-/Convenience-Produkten und bei Konserven/Saucen den Umsatz stärker. Laut der IHA-GfK-Studie sind Denner, Volg und Pick Pay jene Kanäle, in denen die Umsätze mit Markenartikeln am steilsten gestiegen sind (plus 26%, bzw. 12% und 10%). Von den beiden Riesen hat die Migros bei den Markenartikeln mit einem Umsatzwachstum von 8% mehr zugelegt als die Coop mit einem Plus von 3,2%. In absoluten Werten ist die Coop aber mit einem Volumen von 2,1 Mrd. Fr. als Kanal für Markenartikel 2,7 Mal stärker als die Migros.
Montag
04.08.2003