Die Kleider selbst als Werbeträger für die Kleiderwerbung nutzen: Das ist die Idee hinter der neuen Kampagne, die das Studio Marcus Kraft für die Kleiderlinie von Freitag entwickelt hat. Die F-ABRIC-Textilien des Zürcher Unternehmens, das für seine Taschen aus ausgedienten LKW-Planen bekannt ist, seien «vollständig biologisch abbaubar», und darauf zielt die am Mittwoch präsentierte Kampagne ab.
So weit, so ungewöhnlich. Das Spezielle an der Kampagne: Die Slogans verschaffen sich nicht durch ihre Bedeutung Geltung, sondern durch die geschickte Verzahnung von Text und Bild, von Kleid und Körper: Auf dem Shirt, dass eine Frau auszieht, steht «Exit through the Compost», auf einer Hose ist «We create stuff that lasts and dissolves» zu lesen.
Und einem jungen Mann ist «Opaque but still transparent» über die offene Weste und den darunter nackten Oberkörper geschrieben. Der gleiche Spruch, der mit nackter Intimität und geschäftlicher Transparenz jongliert, steht sinnigerweise auch auf dem Schaufenster eines Freitag-Stores.
Die Bilder werden auf den digitalen Kommunikationskanälen und für die internationale Medienarbeit verwendet. Als Point-of-Sale-Massnahme wurden diverse Kleidungsstücke direkt per Hand mit den Aussagen beschriftet. Die «Unikate» schmücken in den kommenden Wochen ausgewählte Freitag-Stores in diversen Ländern.
Und natürlich werden die neuen Kleidungsstücke in einer Broschüre gezeigt, die das konsequente Konzept der in Europa fabrizierten Kleiderlinie «spielerisch und einfach in Hosentaschengrösse» erklärt.
Die Creative Direction und die Texte der Kampagne verantwortete Freitag, Konzept, Art Direction und Lettering steuerte das Studio Marcus Kraft bei. Die Fotos schoss Nadine Ottawa, Model standen Veronika Kunz und Kevin Städler.