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Sonntag
07.12.2014

TV / Radio

Lange suchte Netflix nach Programminhalten, die sich nicht nur auf dem amerikanischen Heimmarkt, sondern auch in den weltweit erschlossenen Märkten (wie etwa die Schweiz) in Eigenregie vermarkten lassen. Mit den Abenteuern des Weltentdeckers Marco Polo hat die Firma einen Stoff gefunden und ihn für 90 Millionen US-Dollar in zehn Serienepisoden verfilmt. Es handelt sich dabei um die zweitteuerste TV-Serie - nur «Game of Thrones» kostet noch mehr.

Im Gegensatz zu früher produzierten Top-Serienhits wie etwa «House of Cards» oder «Orange is the New Black» wird «Marco Polo» nicht über internationale Programmpartner (wie etwa Sky Deutschland) angeboten, sondern ab dem 12. Dezember 2014 exklusiv auf Netflix.

Dieser Schritt ist auch als direkte Reaktion auf die enttäuschende Anzahl internationaler Aboneukunden zu verstehen, welche gemäss Angaben der «New York Times» seit September mit 2 Millionen Netflix-Usern unter den Erwartungen (von 2,36 Millionen User) liegen. Mit exklusiven Programminhalten wie «Marco Polo» will Netflix nun zum Global Player werden.