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Montag
08.02.2016

Vermarktung

30-Tonnen-Bagger schenkt Bier aus

30-Tonnen-Bagger schenkt Bier aus

Die schweizweit erste Männer-Messe sei ein cleverer Coup, schrieb die NZZ. Allein, ein Besuch lohne sich auch für Frauen; zwischen den Boliden und Modeshops gab es auch einen Ladies Corner. Es dürften innert den drei Tagen bis Samstagabend gegen Zehntausend Personen, meist «normale» und vermutlich keine schwule Männer sowie praktisch keine Modetandys, die Messe besucht haben.

Und für den Klein Report war es mal beschaulich, sich nicht unter Zehntausenden von Messebesuchenden durch die Masse zu quälen. Es gab Platz und man konnte noch die verschiedenen Standinstallationen ohne Gedränge betrachten.

Neben über 70 Ausstellern von Autos, massgeschneiderten Anzügen, Uhren oder Wein bis zum Barber Shop und Tattoo-Studio gabs diverse Attraktionen wie Flugsimulatoren, Zigarren-Lounge, Spielautomaten oder ein eigenes Casino. Es gab auch Grills, natürlich Boliden und Jeep, aber auch Ducati und Stromer-Velos sowie Bindella mit Weinen - also eine breite Palette.

Offene Feuer lodern, Zigarren qualmen, Motoren heulen, Panzer dröhnen, Biere werden gekippt - Mann schenkt sich hier das Bier mit einem 30-Tonnen schweren Bagger ein -, das schönste Survival-Camp für den Mann hat den Schleier gelüftet, heisst es in der NZZ weiter.

Der Stand von «Outfittery», der Modeaustaffierer für den Herrn, der in der TV-Werbung massiv unterwegs ist, wurde von eher etwas stämmigen Mannsbildern belagert. Offenbar lief auch dieses Geschäft sehr gut; da scheint eine Marktlücke sich zu schliessen.

Organisatoren der Messe sind ein Team um den Kommunikationsmann Daniel Rasumowsky. Er weiss von keinem nennenswerten Widerstand, der seiner Geschäftsidee nach der Lancierung vor einem Jahr - von männlicher oder weiblicher Seite - entgegengebracht worden wäre. Im Gegenteil. Lediglich der erste (kurzzeitig) gewesene Männerbeauftragte der Schweiz, Markus Theunert, soll mit schwerem Geschütz gegen die Sache geschossen haben.