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Freitag
07.03.2025

Medien / Publizistik

Die stellvertretende Chefredaktorin Melanie Amann ist Dauergast bei deutschen Talkshows. 2018 wurde sie zur «Politikjournalistin des Jahres» gewählt. 

Heute ging dieser Glanzbiographie in der TAZ etwas Lack verlustig. Amann und mit ihr der «Spiegel» stehen wegen angeblicher fehlender Transparenz im Fokus einer TAZ-Geschichte. 

Es geht um den Zusammenhang von Amanns Verbindung zum Wohnungsunternehmer Florian Wichelmann. 2022 wurde Wichelmann im «Spiegel» beim Ausbruch des Ukrainekrieges als «Wohltäter» und als «Wohnraumspender» gefeiert. 

Dies alles ohne Hinweis auf seine geschäftliche Verbindung zur «Spiegel»-Journalistin. Amann und Wichelmann sind laut TAZ nicht nur langjährige Freunde, sondern auch Geschäftspartner im Immobilienbereich. 

Die TAZ berichtet nun, dass die gemeinsamen Vermietungsmodelle wegen überhöhter Mieten und fragwürdiger Praktiken in der Kritik stünden. Und fragt empört: «Hat die Journalistin Wichelmann gute Presse im Magazin besorgt?»

Der Fall, wenn er denn einer ist, wäre für den «Spiegel» nicht angenehm, weil Fragen über die Unabhängigkeit und interne Compliance-Strukturen im Magazin im Raum stünden.