Content:

Montag
19.02.2001

Nationale Werbeverbote für Alkoholika im Fernsehen würden durch Ausstrahlungen über Satelliten-TV unterlaufen. Durch das Hervorheben in der Werbung von jungem Lifestyle, Sex, Sport und Spass, werde versucht, das regelmässige Trinken bei jungen Menschen zu verankern, kritisierte die Generaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Gro Harlem Brundtland, die grossen Alkoholproduzenten. Auch die Internetseiten für Alkohol-Erzeugnisse seien klarer Versuch, junge Leute mit Computerspielen, Wettbewerben, Prämien und Teenager-Modeschauen anzuziehen, sagte Brundtland anlässlich der Eröffnung einer dreitägigen europäischen Ministerkonferenz über Jugend und Alkohol am Montag. Nach WHO-Angaben haben die meisten europäischen Länder in den vergangenen Jahren ihre Gesetzgebung zur öffentlichen Werbung von Alkohol und dem Zugang von Jugendlichen zu der Droge verschärft. Vielerorts mangele es jedoch an deren wirkungsvollen Durchsetzung.